Isfahan, Cristobál Vila

Nature By Numbers, Cristobál Vila

Infinite Patterns, Cristobál Vila

Schreie nach Liebe…

Foto: © Mathreej
Was im Außen zur Zeit sichtbar ist, sind die aufschreienden Deformationen der Liebe. Der Ausdruck der Unfähigkeit zu lieben. Die Frage der Menschheit ist: „wie haben wir zu lieben?“ Mit Zärtlichkeit, denke ich. Oder zu aller erst: indem wir Nichts und Niemandem Schaden zufügen (bereits das ist ein fast unerreichbarer Anspruch). Deshalb brauchen wir unseren Körper und diese Erde mit ihren Schmerzen. Um sie zu fühlen und Zärtlichkeit wieder zu erlernen. Leidenschaft ist die entartete Liebe und Feind der Demut. Selbst das Wort beinhaltet das immer wiederkehrende Leiden. Leidenschaft kann immer nur auf die Erlangung von Besitz, des Auffüllens von Fehlstellen ausgerichtet sein und ist der ewige Widersacher der Liebe. Liebe jedoch ist Balance und Weisheit… Diese Zärtlichkeit sei unser Anspruch.

Von Herzen Mathreej

Intellekt-Intelligenz

Der Unterschied zwischen Intellekt und Intelligenz ist ähnlich dem zwischen Effizienz und Effektivität: Entscheidend ist, was unterm Strich herauskommt. Betreibe ich eine falsche Sache besonders effizient, kommt besonders schnell unbrauchbarer Müll heraus.
Im intelligenten Handeln setze ich jegliches persönliche Vermögen ein, etwas in der Summe aller Hinsichten „gut“ zu machen. Deshalb ist es so unglaublich wichtig, dieses an den Anfang eines jeden Prozesses zu stellen, sodass effektiv etwas insgesamt Richtiges dabei herauskommt.
Erstaunlicherweise verschwindet dann die Frage nach Effizienz; ebenso, wie der überbewertete Intellekt in wirklicher Intelligenz zum schlichten Werkzeug wird.

 

Mathreej-Poem

Parabel: Der Baum.

Einem Baum wurde ein kräftiger Ast entrissen. Ihn wieder einzusetzen, war unmöglich und das schmerzte ihn sehr.
Der Verlust grämte ihn und er hatte große Schwierigkeiten, sein Gleichgewicht zu halten. All seine Aufmerksamkeit und Kraft wurde davon in Anspruch genommen. Besonders im Sturm hatte er große Sorge, nicht entwurzelt zu werden. Er strengte sich an und reckte seine Wurzeln tief ins Erdreich. Auch bei ruhigem Wetter zog ihn die Last der einseitig vorhandenen Äste schief und er litt unter Verspannungen.
Eines Tages trat ein Fachmann auf ihn zu; ein professioneller, weithin anerkannter Meister seines Faches. Der Beste, das konnte jeder sogleich bestätigen. Seinem Rat und der empfohlenen Tat zufolge würde das Abschneiden der anderen Äste sein Gleichgewicht sofort wiederherstellen.
Das Argument war alternativlos und überzeugte ihn sogleich, war es doch so wissend und schlüssig vorgetragen. Der Mann hatte ausgezeichnete Referenzen.
Nur einen kurzen Moment noch hingen seine Gedanken an dem erhabenen Gefühl seiner Größe, die beinahe den Himmel berührte. Beeindruckt von seiner Beratung, dem recken uniformierten Körper und dem prägnanten Logo auf seinen Truck sagte der Baum zu und schon morgen sollte die Operation erfolgen.
Alles verlief planmäßig. Sauber waren die Schnitte gesetzt, wurden fein verstrichen und der Schmerz würde vergehen. Er fühlte sich stark und sicher etwas klein, doch daran würde er sich gewöhnen. Das sagte auch der Fachmann und konnte ihn allen Ängsten zum Trotz beruhigen.
Bescheiden, wie er bereits geworden war, meinte er sogar, derart starke Wurzeln und ein so mächtiger Stamm seien eine Vergeudung an ihm. Bescheidenheit war sein neues Credo, dem er sich verpflichtet hatte.
Es wuchsen neue Äste, doch wurden diese vertragsgemäß jährlich verschnitten. Der Experte meinte, sie seien nicht tragfähig, da nicht in der ursprünglichen Statik. Das hatte er eingesehen und die umliegenden, säuberlich gepflegten Bäume und Hecken bestätigten das sofort. Erfahrenheit war schließlich schon immer etwas wert.

Doch eines Nachts träumte der Baum von riesigen starken Ästen und einer Krone, die in den Himmel ragte und ihn berührte. Er trotzte den Stürmen und bot den Wesen des Himmels, den geflügelten, Rastplatz und Schutz nach ihrem Ermessen. Seine Blüte und Samen brachten Jahr für Jahr Millionen kleiner Pflänzchen hervor, von denen manche ebenfalls zu großen Bäumen heranwuchsen. Des Tags quält ihn der Gedanke an diesen Traum und ein Wunsch wuchs in ihm.

Dieser Wunsch wurde zu einer Entscheidung. Welchen Lebenswert hatte es, ein eingeschränkter, wenn auch gut und fachgerecht gepflegter Krüppel zu sein.? Könnte er doch nur einmal erleben, wie sich wahre Größe und Stärke anfühlt… Er würde alles darum geben. Selbst seinen eigenen Tod würde er in Kauf nehmen, sollte das Wagnis scheitern.

Er kündigte alle Verträge, schlug die gut gemeinten Ratschläge der anderen StutzBäume in den Wind und ließ die unermüdlich drängenden Triebe gewähren.

Viele Jahre vergingen, ohne dass ihm die Zeit lang wurde. Aus Zweigen wurden Äste, die dick und stark wuchsen. Keiner der Befürchtungen trat ein. Nichts brach, nichts entwickelte sich gegen seine Natur. Im Gegenteil. Er folgte der Natur und alles schien ihm leicht und mühelos zu gelingen. Selbst sein Gemüt erhellte sich Tag um Tag dank der empfangenen Sonnenstrahlung.

Und dann… Geschah das Wunder. Der höchst emporgewachsene Ast  berührte an einem Sonnentag tatsächlich den Himmel. Nicht so, das er es wirklich tat, doch es stellte sich das Gefühl großer und bisher unerreichbar erschienener Erhabenheit ein. Und als er lange in dem Gefühl geschwelgt hatte, tauchten plötzlich weit oben die geöffneten Schwingen eines Adlers auf. Er ließ sich auf dem obersten Ast nieder und genoss sichtlich die Stabilität seines neuen Aussichtspunktes.

Im Jahr darauf war ein großes Nest, ein Horst entstanden und eine Adlerin wärmte und schützte zwei weiße Eier. In den unteren Zweigen, im Dickicht der Krone, lebten und brüteten viele hunderte kleinere Vögel friedlich beieinander. Der Baum betrachtete all das mit großer, größter Freude und auch ein wenig Stolz. Er hatte sich selbst und seinem Gefühl vertraut, war der Gewissheit gefolgt und hatte Recht behalten. Auch entgegen all der gut gemeinten Empfehlungen.
Mathreej, 7/2019

Rehumanisierung: Alte Zementfabrik in Wohnraum umwandeln

Rehumanisierung bedeutet mit den kreativen und 
kosmischen Wirkmechanismen Gaia und seine Lebewesen wieder
zu einem Planeten im atlantischen Sinne zu formen.

Wenn Deutschlands Wälder zu vier Wänden werden…

…Ist das aktiver Klimaschutz

© Foto: Rainer Retzlaff und F64 Architekten BDA

Holzbau in Deutschland

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stieg die Holzbauquote seit 2005 von 13 auf 17 Prozent. Die meisten Holzhäuser werden in Bayern und Baden-Württemberg errichtet. Das verwendete Holz entstammt zum Großteil aus heimischen Wäldern. Der Trend fördert das Wirtschaftswachstum im Mittelstand und im ländlichen Raum und führt zu einer beachtenswerten Reduzierung der CO2-Bilanz der Bauwirtschaft. Die Waldfläche, der Holzvorrat und die Naturnähe der deutschen Wälder werden durch diese Entwicklung nicht negativ beeinflusst.

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